Schweizerzug und RTSB verbinden die Schweiz und China

20. April 2020
Swissterminal AG - China

Der Schweizerzug und RTSB verbinden die Schweiz und China neu ab dem 01.04.2020 einmal wöchentlich auf der Schiene. Das Angebot für Containerzüge auf der eisernen Seidenstrasse gilt für Frenkendorf bei Basel und Niederglatt bei Zürich und bedient sowohl Xian in der Provinz Shaanxi und Hefei in der Provinz Anhui. Mit dem Produkt bieten die Unternehmen eine schnelle und zuverlässige Alternative zu anderen Verkehrsträgern auf der Relation, denn aufgrund der Coronakrise sind sowohl Luft- als auch Seefrachtverkehre stark eingeschränkt.

Die in Frenkendorf beheimatete Schweizerzug AG und die RTSB Schweiz AG mit Hauptsitz in Gams arbeiten für dieses neue Angebot in einem Joint Venture zusammen. Schweizerzug AG ist ein Dienstleister für den intermodalen Containertransport und RTSB Schweiz AG gehört zur internationalen RTSB-Gruppe, ein Transportunternehmen mit Fokus auf Transporte im intermodalen Schienen-Güterverkehr zwischen Europa, der GUS, der Mongolei sowie China.

Die Laufzeit für die neue Containerzugverbindung zwischen der Schweiz und China beträgt ca. 15 Tage nach Xian und 18 Tage nach Hefei. Im Vergleich mit dem Transport per Seeschiff auf der Strecke Rotterdam – Shanghai ist das neue Produkt von Schweizerzug und RTSB somit ungefähr doppelt so schnell.

Schweizerzug produziert dieses Angebot ebenso wie die bereits bestehenden Verbindungen nach Rotterdam und Antwerpen über den deutschen Hub Neuss. In Neuss übernimmt RTSB als zuständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen bis Xian und Hefei. Umspurungen finden zwischen Polen und Weissrussland sowie Kasachstan und China statt. Über Xian und Hefei werden z.B. folgende wichtige Industriezentren erreicht: Schanghai, Hangzhou, Suzhou, Wenzhou, Taizhou, Ningbo, Nantong, Changzhou, Nanjing, Jining, Linyi und Qingdao. Kunden profitieren somit von kompletten Tür-zu-Tür-Verbindungen in sowohl China als auch der Schweiz. Ein effizientes Zollsystem sorgt für schnelle Transporte ohne zusätzliche Wartezeit an den jeweiligen Grenzstationen.

Die Bahn steht als transportökonomisches Alternativkonzept für den Warenverkehr zwischen Ost und West im Zentrum von Chinas Belt and Road Initiative (BRI) und auch die Schweiz ist an einer engeren Anbindung interessiert. Im Frühjahr 2019 unterzeichneten der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer und der chinesische Präsident Xi Jingping eine Absichtserklärung, die sich u.a. auf eine Zusammenarbeit im Wirtschaftsbereich konzentriert.

Bereits 2014 hat die Schweiz als erstes kontinentaleuropäisches Land ein Freihandelsabkommen mit China geschlossen und eine schrittweise Senkung der chinesischen Einfuhrzölle bis 2023 vereinbart. Bis 2018 steigerten Schweizer Unternehmen ihre Exporte nach China bereits um rund 30 Prozent, während die Importe aus China um sechs Prozent zulegten. Die Volksrepublik gilt nach der EU und den USA mittlerweile als drittwichtigster Handelspartner der Schweiz.

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