50 Jahre Container

1. August 2016
50 years containers - Swissterminal AG

Container erobert Europa – Swissterminal mittendrin

Am 3. Mai 1966 entlud das erste Containerschiff aus Übersee erstmalig einen Container im Hafen Rotterdam. Alex Mayer († 2015), Gründer von Swissterminal, arbeitete damals im Hafen von Rotterdam und erkannte das Potenzial des Containers sofort. Nach einigen Jahren in Rotterdam kehrte Alex Mayer zurück in die Schweiz und errichtete im Hafen Basel mit einem einzelnen Container und einem Wohnwagen als Büro ein Leerdepot. Er gilt deshalb als einer der Containerpioniere, nicht nur in der Schweiz, sondern im gesamten europäischen Hinterland.

Alex Mayer, († 2015), Containerpionier, hat vor 44 Jahren im heutigen Hafenbecken 2 mit einem Containerdepot begonnen.

Der Gründer des heute in zweiter Generation geführten Familienunternehmens Swissterminal hat schon früh entdeckt, dass es im Hinterland Leercontainerdepots braucht. In den Anfangsjahren des Containers wurden die leeren Container stets zurück in die Seehäfen geführt. Alex Mayer hat 1972 damit begonnen, die leeren Container im Hafen zu lagern, bis ein Kunde den Container für den Export aus der Schweiz benötigte. Dies sparte den Reedereien hohe Rückführungskosten und wurde so zu einem erfolgreichen Businessmodell – bis heute.

Wunderkiste erobert die Welt im Sturm
Vor der Erfindung des Containers kamen die Waren in den grossen Häfen in Säcken, kleinen Ballen und Kisten an. Die Entladung erfolgte einzeln, in zum Teil schwerster Handarbeit. Der Transport mittels Container führte dann zu einer massiven Effizienzsteigerung, nicht nur im schnelleren Umschlag, sondern auch in der Lagerung dank Stapelung. Für viele war der Nutzen des Containers offensichtlich: Ganze Lagerhallen wurden abgerissen, da der Container selbst als Lager diente, Containerbrücken wurden gebaut und Platz für Depots wurde geschaffen. Die Entwicklung des Containerverkehrs war nicht mehr aufzuhalten.

Container setzt weltweiten Standard
Schon nach wenigen Jahren einigte sich die internationale Transport- und Logistikgemeinschaft auf die Containermasse «8 Fuss hoch, 8 Fuss breit und 20 Fuss lang». So wurden auf der ganzen Welt Schiffe, Terminalgelände, Kräne und Spreader nach diesen Vorgaben geplant und gebaut. Jeder einzelne Container wurde mit einer Kennzahl beschriftet, sodass er weltweit eindeutig identifizierbar war. Dieser Standard ist bis heute in Kraft und gilt als starker Treiber der Globalisierung der letzten 50 Jahre.

Containerisierung ist abgeschlossen
Im Verlaufe der Zeit wurden immer mehr Güter containerisiert, sodass der Prozess der Containerisierung heute mehrheitlich abgeschlossen ist. Das heisst: Alle Güter, die theoretisch in Containern transportiert werden können, werden auch tatsächlich in Containern transportiert. Die Schweiz importiert mittels Container vor allem Konsumgüter für den Detailhandel: z. B. Himbeeren aus Südamerika und Thunfisch aus Asien. Aber auch der sichere und fachgerechte Transport von Blutkonserven oder Bioweizen aus Übersee ist so möglich. Schweizer Unternehmen exportieren unter anderem Glacé und Kaffee-Kapseln sowie diverse Medikamente in die ganze Welt.

Swissterminal schreibt Geschichte rund um Container weiter
Auch 44 Jahre später ist Swissterminal Schweizer Marktführer im Bereich der Leercontainerdepots und schlägt an vier Standorten in der Schweiz Container im kombinierten Verkehr um. Mit seinen Containerterminals in der Nordwestschweiz verbindet Swissterminal die Schweizer Importeure und Exporteure mit den Weltmeeren. Auch in Zukunft wird Swissterminal die Geschichte rund um den Container mitschreiben.

Erfindung des Containers

Malcom McLean, ein amerikanischer Spediteur, gilt als Erfinder des Containers. Bereits in den 30-er Jahren soll er die Idee gehabt haben, Güter effizienter befördern zu können. Die Stapelbarkeit und damit den besonderen Vorteil des Containers habe er einem Zigarettenautomaten abgeschaut: Wie die Zigarettenschachteln im Automaten sollten auch die Container im Schiff liegen.